(c) Interieur Verlag

Küchen-News

Alles nachhaltig, oder was?

Der Begriff Nachhaltigkeit gehört zu den meistgehörten unserer Zeit. „Bio“ und „Öko“ haben es vorgemacht. Ist ein Ausdruck mit einem Mal in aller Munde, läuft er schnell Gefahr, zur Worthülse abzustumpfen. Dem Wort Nachhaltigkeit geht es scheinbar nicht viel besser. Auf den ersten Blick rücken wir diesen Begriff immer in die Nähe von „ist irgendwie gut für die Umwelt“. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit doch so viel mehr. Es geht letztlich darum, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein, lautet die offizielle Definition des Begriffs.

In der aktuellen Ausgabe taucht der Begriff ständig, um nicht zu sagen inflationär auf. Verwässern wir damit seine Bedeutung? Nein, ich glaube, dass dieser Begriff in Wirklichkeit von so immenser Bedeutung für unsere Zukunft ist, dass seine Omnipräsenz gerechtfertigt ist. Die Küchenbranche widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit in unterschiedlicher Intensität seit geraumer Zeit. Dabei sollte man eigentlich davon ausgehen, dass eine Küche per se ein nachhaltiges Produkt ist. In den meisten Haushalten ist sie fünfzehn bis 25 Jahre zuhause und darf dann oftmals noch im Keller oder in der Garage, zumindest in Einzelteilen weiterleben. Diese Langlebigkeit zeichnet die Küche auch gegenüber anderen Möbelstücken und Konsumgütern aus. In der aktuellen Ausgabe haben wir zunächst bei den Küchenmöbelherstellern nachgefragt, wie ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit ist. Um es auf den Punkt zu bringen: bei denen, die geantwortet haben, überwältigend. Wir werden das Thema in den nächsten KÜCHEN­handel-Ausgaben von allen Seiten beleuchten.

Natürlich gab es auf den Hausmessen und auf der IFA noch andere Themen als Nachhaltigkeit. Entsprechend der Konjunkturlage haben viele Hersteller ihre unteren Preisgruppen aufgemöbelt, um auch den durchschnittlichen Küchenpreis zwischen 5.000 und 12.000 Euro wieder besser bedienen zu können. In Zeiten, in denen sich der Markt vom Verkäufer- zum Käufermarkt wandelt, wo die Portemonnaies des Durchschnittsbürgers nicht mehr so gut gefüllt sind, ist dies sicher eine gute Maßnahme.

Traurig ist die Entwicklung beim Arbeitsplattenkonfektionär Lechner. Das Unternehmen musste jüngst das zweite Insolvenzverfahren anmelden. Diese Insolvenz läuft zwar in Eigenverwaltung, aber schon das Fernbleiben von der area30 in Löhne hatte ein eindeutiges Signal Richtung Handel gesandt.Der rückläufige Markt wird in den kommenden Wochen und Monaten noch so manche Schwäche offenbaren, da bin ich mir ganz sicher,

Ihre Stefanie Willach

Schreiben Sie mir Ihre Meinung: willach@interieur-verlag.de




Kommentare

Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare hinterlegt.



×